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Die Griese Gegend im Wandel der Jahrtausende

Die Geschichte der Griesen Gegend ist eng mit der Geschichte Norddeutschlands, insbesondere der Mecklenburgs, verknüpft.

Kurz nach dem Rückgang des Festlandeises nach der Weichseleiszeit vor ungefähr 10.000 Jahren begann die Besiedlung unseres Landes. Bereits in der mittleren Steinzeit von 8000 bis zirka 4000 v.Chr. gibt es Hinweise auf Jäger und Fischer, die sich vorwiegend an der Küste und an den Flüssen aufhielten.

Germanische Stämme, wie Langobarden, Sachsen und Semnonen, siedelten um Christi Geburt auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg. Die Germanen verließen um 600 n.Chr. größtenteils das Gebiet im Zuge der großen Völkerwanderung. Aus dem Osten rückten in mehreren Wällen slawische Stämme nach Westen vor, wie z.B. die Obotriten, Lionen und Redarier. Der deutsche König Heinrich I. begann am Anfang des Mittelalters Eroberungszüge gegen die Slawen. Diese wurden zunächst durch den großen Slawenaufstand im Jahre 983 beendet.

Am 10. September 995 unterzeichnete Kaiser Otto III. nach seinem Sieg über die Obotriten eine Urkunde auf deren Stammsitz der Michelenburg in der Nähe von Wismar. Dieses Datum ist die erste urkundliche Erwähnung Mecklenburgs. Der Name geht auf die slawische Michelenburg zurück. Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern, bekam 1147 von seinem Vetter, Kaiser Barbarossa, den Auftrag zur Eroberung und Christianisierung der heidnischen Region zwischen Elbe und Oder. Der entscheidende Sieg in diesen sogenannten Wendenkreuzzügen gelang 1160 unter anderem durch den Tod des Wendenfürsten Niklot. Sein Sohn Pribislaw konnte einen Teil des Landes weitere 7 Jahre halten. Um endlich Frieden zu schließen und das Blutvergießen der vergangenen Jahre zu beenden, schwor er dem Welfenherzog Heinrich dem Löwen seine Treue. Dieser gab ihm daraufhin das väterliche Erbe zurück und besiegelte das Bündnis durch die Vermählung seiner Tochter Mechthild mit Pribislaws Sohn Borwin. Die daraus entstandene Herrscherdynastie regierte das Land bis 1918.

Nach dem Tod von Heinrich Borwin II. im Jahre 1226 erfolgte die erste Mecklenburgische Teilung in die Fürstentümer Mecklenburg, Werle, Parchim-Richenberg und Rostock. 1329 wurde das Fürstentum Mecklenburg nach dem Tod Heinrich II. in Mecklenburg-Stargard und Mecklenburg-Schwerin geteilt, um 1471 unter Heinrich dem Dicken nochmals ein einheitliches Herzogtum zu werden. Die Landesgrenzen veränderten sich dabei nach Außen hin nur unwesentlich.

1320 fielen Stadt und Land Grabow an Mecklenburg und 1375 Dömitz.

Im 30-jährigen Krieg zwischen 1628 und 1630 wurde die Herrschaft des Hauses Mecklenburg für zwei Jahre unterbrochen, da der Kaiser seinen Feldherrn Wallenstein als Herzog einsetzte. König Gustav Adolf von Schweden restituierte 1630 die mecklenburgischen Herzöge.

Durch den sogenannten Hamburger Vergleich vom 08. März 1701 wurde Mecklenburg in zwei beschränkt autonome (Teil-) Herzogtümer geteilt: Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, die einen gemeinsamen Staat bildeten, dieselbe Verfassung hatten und einem gemeinsamen Landtag unterstanden.

Nach dem Sturz der Monarchie 1918 erlangten beide Landesteile als Freistaaten kurzzeitig politische Selbständigkeit. Ende der 1920-er Jahre führten beide Staaten Anschlußverhandlungen mit Preußen, die aber nie abgeschlossen wurden. Unter dem Druck der Nationalsozialisten wurden beide Freistaaten mit Wirkung zum 01. Januar 1934 zum Land Mecklenburg wieder vereinigt. Sowohl durch das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 wie auch durch Gebietsbereinigung entlang der Zonengrenze wurde das Gebiet des Landes Mecklenburg noch einmal leicht verändert.

1945 entstand aus Mecklenburg und den Resten der Preußischen Provinz Pommern, sowie dem niedersächsischen Amt Neuhaus, das Land Mecklenburg-Vorpommern, dessen amtliche Bezeichnung 1947 auf sowjetischen Befehl in Mecklenburg geändert wurde. 1952 wurden alle Länder der DDR aufgelöst und in Bezirke eingeteilt. Aus Mecklenburg wurden die Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg. Erst 1990 wurde durch die Wiedervereinigung das Land Mecklenburg Vorpommern erneut gegründet und zu einem Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. 1992 wechselt das Amt Neuhaus aufgrund eines Bürgerbegehrens zum Land Niedersachsen.

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