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Wie die Unterirdischen sich der Schulzenfrau in Kuhstorf dankbar erwiesen

Der Schulzenfrau in Kuhstorf wollte es vor langen Jahren trotz sorgfältigster Pflege nicht gelingen, die Kälber großzuziehen. Eines Tages stellte sich eine Unterirdische bei der Schulzenfrau ein und bittet sie zur Kindtaufe, wobei sie derselben den wohlgemeinten Rat gibt, den Kälberstall doch zu verlegen.

Denn unter demselben hätten sie, die Zwerge. Ihre Wohnung, und weil die Kälber stets ihre Betten beschmutzt hätten, so hätten sie sich genötigt gesehen, die Kälber verrecken zu lassen, um sie loszuwerden.
Die Schulzenfrau geht auch hin und nimmt an der Zwergenkindtaufe teil, wobei es reichlich Essen und Trinken gibt und fröhlich zugeht. Als sie aufbrechen will, um nach Hause zurückzukehren, läßt die Zwergenwöchnerin und Kindtaufsmutter ihr ein Geschenk überreichen. Nach Meinung der Bäuerin ist hiermit nicht viel los, denn ihr kommt es vor, als wenn es einige ausgebrannte Feuerkohlen sind. Aber sie steckt sie in ihre Schürze. Als sie zu Hause von ihrem Erlebnis erzählt und die Schürze öffnet, hat sie lauter blanke Taler in ihrem Schoße. Nun läßt sie den Kälberstall sogleich verlegen, und fortan gediehen die besten Kälber im Schulzenhause.

Textsammlung Kantor Burmeister, Alt Jabel

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